Landgut Brennerei
Brennerei Sellendorf GmbH

Wir sind ein kleines Familienunternehmen und beschäftigen uns mit der Produktion von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und der Herstellung von Spirituosen und Likören.

Die Geschichte der Brennerei in Sellendorf lässt sich weit zurück verfolgen. Das Gut hatte viele wechselnde Eigentümer. Darunter ein regional bekannter deutscher Schriftsteller, Ernst Christoph Freiherr von Houwald. Nach ihm ist in unserer Kreisstadt eine Straße benannt. Auch existierte ein Brennrecht seit dem Jahre 1780, als ursprünglich preußische Kartoffelbrennerei und später als Korn- und Getreidebrennerei. Das Brennrecht verlor im Jahre 2013 wegen politischer Entscheidungen seine Bedeutung.

Durch eine sehr gute Qualität und Vielfalt unseres Spirituosenangebotes hat die Brennerei Sellendorf einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht.

Unsere Produkte nehmen regelmäßig an den DLG- Prüfungen teil.

In unserem Sortiment befinden sich Weizenkorn, Kornbrand, Apfellikör, verschiedene Kräuterliköre, ein hochprozentiges Früchtchen und verschiedene Fruchtliköre. Sie sind in unterschiedlichen Flaschengrößen erhältlich.

Unsere Produkte sind mit den Logos „natürlich Brandenburg“ und „Spreewald“ ausgestattet.

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Geschichtliches zu Sellendorf und dem Rittergut

Der Ort Sellendorf mit Schöneiche war einst ein Bestandteil der Herrschaft Golßen, der  von den 4 Brüdern v. Stutterheim  am 14.08.1439 vom Landvogt v. Polenz gekauft wurde.

Sellendorf wurde von der Fam. v. Stutterheim immer weiter vererbt, bis am 10.03.1713 Hartmann Peter v. Haberkorn Sellendorf mit Schöneiche kaufte, für 9300 Thaler.

Die Haberkorns, ein altes ursprünglich in Hessen beheimatetes Geschlecht, dem zahlreiche Gelehrte u. bedeutende Geistliche entstammen, waren gegen Ende des 17. Jahrhunderts mit 2 Brüdern Heinrich Peter, zuletzt kursächs. Amtskammerrat u. Gegenhändler bei der Landeshauptmannschaft in Lübben und dem Theologen Johann Baltasar, Pastor primarius in Kirchhain u. Superintendant in Dobrilugk gekommen.

Hartmann Peter v. Haberkorn war Jurist und studierte in Frankfurt Oder. Am 12.08.1727 wurde gegen Haberkorn ein Verfahren wegen unbefugten Bierbrauens und –ausschenkens eingeleitet, die Biersteuer hat er 1728 für die Jahre 1724/27 nachgezahlt, aber für 1713-23 war sie noch offen. Wie die Sache schließlich ausgegangen ist, ist leider nicht mehr ersichtlich.

Die Erbin Auguste Elionore v. Haberkorn heiratete am 29.11.1806 Christoph Ernst v. Houwald auf Kraupe und Radensdorf. Sie verkaufte Sellendorf am 01.06.1808 an ihren Ehemann. Das Paar wohnte bis 1822 in Sellendorf.

Ernst von Houwald machte sich als lyrischer Dichter, Dramatiker und Prosaschriftsteller einen Namen. Solange er in Sellendorf lebte wurde das Gutshaus zum Sammelpunkt seines literarischen Freundeskreises, zu dem neben zahlreichen Vertretern der romanischen Schule vor allen auch Achim u. Bettina von Arnim gehörten, die in Wiepersdorf wohnten.

Am 31.05.1822 wurde Sellendorf an Gustav Friedrich Becherer für 6700 Thaler verkauft und am 25.06.1841 an den Amtsrat Karl Friedrich Geisler, der einen Ad. Frantz 1863 als Besitzer nennt. Ein Sohn Friedrich Wilhelm Theodor Geisler übernahm den Besitz u. verbesserte die Wirtschaft wesentlich und erbaute mehrere Tagelöhnerhäuser, neue Stallgebäude und eine neue Brennerei in Sellendorf. Theodor Geisler wird noch 1885 auf Sellendorf erwähnt.

Das Dorf hatte damals 28 Wohngebäude und 273 Einwohner, es umfasste 4133 Morgen Land. Es gab eine Ziegelei und eine Windmühle.

1907 wird Frau Malwine Staberow Besitzerin des 993 ha großen Rittergutes. Es standen 373 ha unter dem Pflug, 47 ha Wiese und Weiden und 553 ha Forst. Der Grundsteuerbetrag betrug 6345 Mark. Neben der Brennerei u. Ziegelei wurden 373 Schafe, 84 Rinder, davon 38 Kühe und 89 Schweine gehalten.
Weitere Besitzer waren:

  • 1914 Baron von Levetzow
  • 1915 Hans Cochius
  • 1921 Carl Wegener
  • 1935 Ernst Goertz
  • 1938 Richard Lieberknecht

Nach den 2. Weltkrieg wurde das Gutshaus, das einstmals ein nicht unbedeutender „Musensitz“ war und in die deutsche Literaturgeschichte eingegangen ist, abgerissen.

1948 – 1953 war Frau Anna Adamcweski Besitzerin bis die Enteignung stattfand.

Zu DDR Zeiten war das Gut ein Volkseignes Gut, nach der Wende1989 ein Treuhand geführtes Gut und seit 1998 wieder in Privatbesitz.

Landwirtschaft

Unser Unternehmen ist ein konventioneller Marktfruchtbetrieb mit einer Mutterkuhhaltung. Wir bewirtschaften ca. 380 ha Acker- und Grünland mit Anbau von z.B. Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Raps, Lupinen und Lein. Etwas Besonderes ist unser Leinanbau, der nicht so einfach in dieser Region ist.

Der Leinanbau, ist ja eigentlich eine alte fast in Vergessenheit geratene Tradition im Spreewald. Diese wurde wieder durch den Spreewaldverein e.V. ins Leben gerufen. Es entstand das „Wertschöpfungsprojekt Spreewälder Leinöl“, dass Anbauer, Reiniger und Ölmüller vereint. Da sich unsere Flächen in der Erzeugerregion Spreewald befinden, haben wir uns an dem Projekt beteiligt und bauen seit dem auf ca. 50 ha den Lein an.

Unsere Mutterkuhherde besteht aus 53 Rindern, wobei 1 Zuchtbulle ständig dabei ist. Die Nachkommen werden von den Mutterkühen ca. ein halbes Jahr gesäugt und anschließend zur Mast verkauft.

Nachhaltigkeit

Wir sind sehr froh, dass Bewegung in die Klimaschutzdebatte gekommen ist und der Stellenwert von Nachhaltigkeit und Recycling stärker in das allgemeine Bewusstsein rückt. Das bestätigt uns in unserer Arbeit und motiviert uns, unser Engagement für eine nachhaltige Rohstoffwende noch weiter zu intensivieren. Je weniger natürliche Ressourcen wir dem Planeten entziehen, je mehr wir auf eine stoffliche Wiederverwertung setzen, desto höher ist auch die Einsparung an klimaschädlichen Treibhausgasen.

Für dieses Engagement erhalten wir seit vielen Jahren ein Zertifikat von Interseroh.

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